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Vom Meer in den Tunnel: KraussMaffei-Kunde Oldroyd verwendet für seine Produkte 100 % Meeresplastik

Apr 09, 2023

• Drei CX 160-750 mit überdimensionierten LRX-Robotern • Kurz gesagt: Zusätzliche CX 160 mit 2-Komponenten-Ausstattung • Wettbewerbsfähig dank mannloser Wochenendschichten

Was haben ein Tunnel- und ein Wanderschuh gemeinsam? Beide verfügen über eine Membran, die das Eindringen von Regen verhindert. Im Fall des Tunnels ist das norwegische Unternehmen Oldroyd Experte für die Membran und ihr spritzgegossenes Befestigungsprodukt. Es kommen CX-Maschinen von KraussMaffei und 100 % Sea Plastics zum Einsatz.

Meeresplastik wie Fischernetze und Seile werden gesammelt und anschließend zu 100 % recycelt, um im Tunnelbau verwendet zu werden.

Tunnel sind in Skandinavien ein alltägliches Phänomen, da sie zur Umgehung der vielen Fjorde genutzt werden. Allein in Norwegen gibt es über 900 Tunnel, außerdem befindet sich dort auch der längste Straßentunnel der Welt. Die Einhausungen für den Verkehr sind komplexer als man denkt, denn hinter den für den Fahrer sichtbaren Rohren liegt ein ausgeklügeltes Membransystem. Dieses System verhindert, dass Wasser in den Boden eindringt und den Beton beschädigt.

Der Bau der Stockholmer Umgehungsstraße (eine Reihe unterirdischer Autobahntunnel) ist derzeit das weltweit größte Tunnelprojekt. Auch hier kommen tausende Abstandshalter von Oldroyd zum Einsatz.

Oldroyd ist der Spitzenreiter im Bereich der Regenabdichtung und hält über 90 % des Marktanteils in den nordischen Ländern. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Innovationskraft des Familienunternehmens in Stathelle (rund 160 Kilometer südwestlich von Oslo). Ursprünglich auf die Folienextrusion konzentriert, stieg Gründer John Oldroyd Cheetham mit Hilfe von KraussMaffei auch auf die Spritzgusstechnologie ein und betreibt mittlerweile erfolgreich drei hydraulische CX 160-750 mit einer Schließkraft von 1600 kN.

Gemeinsam für den nachhaltigen Tunnelbau (von links): John Oldroyd Cheetham (Gründer von Oldroyd), Linda A Celin (CEO Oldroyd), Rolf Kjønnerud (KraussMaffei Agent SAXE) und Carl Kremer (Produktentwicklung/Betreiber Oldroyd) vor einem des CX 160-750.

Auf diesen Maschinen werden in einer Zykluszeit von etwa 15 Sekunden sogenannte Spacer hergestellt, gebogene Produkte mit Gitterstruktur, die einen Abstand zwischen Gestein und Membran herstellen. Sie wiegen etwa 150 Gramm, wobei es rund 20 verschiedene Modelle gibt, die sich in Durchmesser und Höhe unterscheiden.

Die sogenannten Spacer, gebogene Produkte mit Gitterstruktur, schaffen einen Abstand zwischen Gestein und Membran, wie hier z. B. im Sandoy-Tunnel auf den Färöer-Inseln.

100 % Meeresplastik Insgesamt werden allein für einen Tunnel 300.000 bis 400.000 der Abstandhalter benötigt. Bei diesen Mengen lohnt es sich ökologisch, recycelte Materialien zu verwenden. Oldroyd verwendet 100 % Meeresplastik, das etwa zur Hälfte aus PP und zur Hälfte aus PE besteht. Die Reste kaputter Fischernetze und Plastikseile werden an der Küste Norwegens von Spezialunternehmen eingesammelt, zerkleinert, gewaschen und regranuliert. Der dezente Fischduft muss für den Tunnelbau nicht entfernt werden.

Bei wechselnden Materialzusammensetzungen und daraus resultierenden Viskositätsschwankungen ist die APCplus-Maschinenfunktion sehr hilfreich. Es sorgt für ein sehr konstantes Schussgewicht, indem es den Umschaltpunkt und die Druckhöhe von Schuss zu Schuss anpasst.

Sichere „Geisterschichten“ am Wochenende Um Kunststoffprodukte in Europa wettbewerbsfähig produzieren zu können, ist eine effiziente Automatisierung erforderlich. Alle Oldroyd-Maschinen sind daher mit übergroßen LRX-Robotern von KraussMaffei ausgestattet. Mit ihrer sehr langen vertikalen Achse können diese großen Mengen an hergestellten Produkten gestapelt werden – beginnend mit einer ebenerdigen Palette bis zu einer Höhe von zwei Metern. Bei den Tunnelabstandhaltern deckt dieses Volumen genau die Produktion eines (unbemannten) Wochenendes ab.

2-Komponenten-Projekt mit TPE In Oldroyd wird bald ein neuer CX mit Zwei-Komponenten-Ausrüstung in Betrieb gehen, denn John Cheetham hat wieder einmal eine Entwicklung gemacht, die den Tunnelbau verändern wird: eine 2-Komponenten-Platte, genannt RoadStar, die auf den Stahlstangen befestigt ist, die den Beton verbinden Wand und Gesteinsschicht. Bisher bestanden diese Aufspannplatten aus Metall und waren entsprechend korrodiert, weshalb eine Wartung und ein Austausch nach etwa 50 Jahren erforderlich sind. Die Lebensdauer der RoadStars wurde in speziellen Alterungstests auf 120 Jahre geschätzt. Allein dadurch werden viele Ressourcen gespart. Der RoadStar wurde bereits von Oldroyd-Kunden getestet und fand auch breite Akzeptanz, da die integrierte TPE-Schicht eine abdichtende Wirkung hat, während die andere Seite (aus PE) schlagfest ist. Der Erfolg am Markt und die entsprechend hohen Stückzahlen werden dazu führen, dass weitere 2-Komponenten-Maschinen von München aus in den Norden gelangen.

Weitere Informationen finden Sie unter kraussmaffei.com.

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Was haben ein Tunnel- und ein Wanderschuh gemeinsam? Beide verfügen über eine Membran, die das Eindringen von Regen verhindert. Im Fall des Tunnels ist das norwegische Unternehmen Oldroyd Experte für die Membran und ihr spritzgegossenes Befestigungsprodukt. Es kommen CX-Maschinen von KraussMaffei und 100 % Sea Plastics zum Einsatz. 100 % Meeresplastik Sichere „Geisterschichten“ am Wochenende 2-Komponenten-Projekt mit TPE