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Kuhne wirbt für Triple

Mar 17, 2023

Clare Goldsberry | 23. September 2020

Während Monomaterial-Folienstrukturen eine moderne Lösung für Verpackungsanwendungen darstellen, die sowohl hohe Leistung als auch Umwelteigenschaften erfordern, stellt die Produktion von Folien aus Vollpolyolefin (PO) Kunststoffverarbeiter vor Herausforderungen. Kunststoffverarbeiter müssen ihre Produktionsanlagen anpassen und erweitern, um allen Anforderungen der Lebensmittelindustrie gerecht zu werden.

Um eine nachhaltige Lösung zu bieten, hat die Kuhne Anlagenbau GmbH die Triple-Bubble-Technologie entwickelt, die die wirtschaftliche Herstellung gleichmäßig ausgerichteter, hochwertiger Monomaterialfolien ermöglicht, die direkt siegelbar sind.

„Wir bauen seit über 20 Jahren Triple-Bubble-Blasfolienanlagen und verfügen daher über einen enormen Erfahrungsschatz sowohl in der Maschinentechnik als auch in der Rezepturentwicklung“, sagt Jürgen Schiffmann, Geschäftsführer von Kuhne Anlagenbau. „Wir haben dieses Know-how auf fünfschichtige Vollpolyolefin-Folienstrukturen übertragen, eine Alternative, die viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Blasfolienanlagen mit MDO-Streckeinheiten (Machine Direction Orientation) bietet.“

Kuhne Anlagenbau testete und optimierte die fünfschichtigen Strukturen im hauseigenen Technikum auf einer 13-schichtigen Triple-Bubble-Forschungs- und Entwicklungslinie. Das Ergebnis ist eine gleichmäßig orientierte Folie mit einer vollständigen PE- oder PP-Barrierefolienstruktur. Die Vorteile dieser Folienstrukturen seien vor allem ihre Siegelbarkeit und der abfallfreie Produktionsprozess, sagte Kuhne.

Gerade bei Lebensmitteln oder Tiernahrung gibt es heute kaum noch Verpackungslösungen ohne Barrierefunktion. „Der Begriff Monomaterial ist etwas irreführend“, erklärt Schiffmann, „denn alle kommerziell erhältlichen Voll-PO-Folien enthalten bis zu 5 % Fremdmaterial, um die gewünschten Barriereeigenschaften zu erreichen.“

Bei der Konstruktion von Kuhne besteht die Siegelschicht aus Materialien wie Metallocen-PE oder Plastomeren, und die innere EVOH-Barriereschicht wird von zwei Verbindungsschichten auf PE-Basis umschlossen. Für die Außenschicht wird eine HDPE-Mischung verwendet. „Mit der gleichen Anlagenkonfiguration können wir ohne Umbau auch eine Mono-PP-Folie produzieren“, betont Schiffmann.

Ebenso flexibel ist die Technologie hinsichtlich der Foliendicke, die zwischen 15 und 150 Mikrometer variieren kann, und ihrer Eigenschaften. Auch die Schrumpfung ist einstellbar, je nachdem, ob die Folie für Standbeutel, Kaffee- und Snackverpackungen verwendet werden soll, für die nicht schrumpfbare Folien erforderlich sind, oder für Deckelfolien, für die leicht schrumpfbare Folien erforderlich sind. Unterfolien für Lebensmittelverpackungen können auch thermoformbar und für Formschrumpfanwendungen sogar tiefziehbar und schrumpfbar gestaltet werden.

Da die Folien mit der Triple-Bubble-Technologie hergestellt werden, weisen sie über den gesamten Umfang die gleichen Eigenschaften und Dicken auf. In der ersten Blase wird der Folienschlauch schnell mit Wasser übergossen, um ideale amorphe Eigenschaften zu erreichen; in der zweiten Blase wird eine gleichzeitige biaxiale Orientierung verliehen; und in der dritten Blase findet das Glühen statt.

Dank der Technologie von Kuhne Anlagenbau entfällt außerdem die Notwendigkeit, eine multidirektionale Olefinfolie mit einer Siegelschicht zu laminieren. „Unsere Folien sind direkt siegelbar und können weiterverarbeitet werden“, sagte Schiffmann und fügte ein weiteres wirtschaftliches und ökologisches Argument für die Herstellung von Monomaterial-Folienstrukturen mit der Triple-Bubble-Technologie hinzu.

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